72. Landesjugendturnfest

Die Ergebnislisten vom 72. Landesjugendturnfest werden laufend aktualisiert.

Am 25. Juni fand bei Kaiserwetter das größte Nachwuchsturnfest von Turnsport Vorarlberg statt. Genau 1022 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren aus 21 Turnvereinen traten in den Disziplinen Turn10 (700 TN), Kunstturnen Turnerinnen und Turner (242 TN), sowie Rhythmischer Gymnastik (80TN) an. Das Team der TS Bregenz Stadt unter der Leitung von Obmann Harald Fessler hat mit insgesamt 70 Helfer:innen für die Gesamt-Organisation gesorgt. Die Wettkämpfe der Mädchen der Rhythmischen Gymnastik musste auf Grund einer Terminkollision eine Woche vorher im OZ durchgeführt werden. Trotz fehlender Zuschauer, war auch dort der Eifer und die Ernsthaftigkeit groß.

Zum Wettkampf am Turnfesttag: Viele Turngeräte mussten bereits am Samstag aus den umliegenden Turnhallen ausgeliehen, abgeholt und in der ImmoAgentur-Arena aufgestellt werden. Die Landesreferenten der Sparten sorgten für einen entspannten aber gut getakteten Ablauf des Wettkampfes. Von 8.30 bis 16.30 Uhr waren unzählige ehrenamtliche Wertungsrichter im Einsatz um den Wettkampf zu bewerten. Die Eltern, Großeltern und Freunde des Turnens konnten den Einsatz und den Eifer der jungen Turnerinnen und Turner mit Stolz verfolgen. Der nahe Bodensee wurde anschließend von vielen für eine Abkühlung genutzt. Nach einem Showprogramm mit dem Teamturnerinnen-Nachwuchs des TSZ Dornbirn, zwei Sportakrobatinnen vom ASTV Walgau und sechs Nachwuchstalenten aus dem Kader, zogen alle Teilnehmer:innen mit ihren Vereinen und den Vereinsfahnen ins Stadion ein- immer wieder ein schönes Bild und dies seit 1949 (nur zwei Jahren Unterbrechung wegen Pandemie).

Die ersten Drei aller Klassen wurden geehrt, betraten das Podest, wurden fotografiert und strahlten vor Glück. Die Sieger der höchsten Klassen wurden zum Turnfestsieger gekürt und mit einem Pokal belohnt.

Geschichten am Rande:

Eine kleine Siegerin in der jüngsten Klasse meinte, nachdem sie mit der Medaille um den Hals zur Trainerin zurückkam, dass man vergessen hätten ihr den Pokal zu überreichen. Zur Erklärung: Die Pokale wurden den Turnfestsiegern in der höchsten (ältesten) Klasse überreicht. Ein kleiner Trost, in 12 Jahren hast du dann wieder die Möglichkeit für einen Pokal!

Der ehemalige Bürgermeister einer Marktgemeinde erzählte, dass er jetzt als Großvater stolz seinem teilnehmenden Enkel erzählen konnte, dass er 1959 auch zum ersten Mal beim Landesjugendturnfest mitgemacht habe.

Die 93-jährige Edith Gratt, ehemalige Trainerin im Kader und in der TS Wolfurt durfte einen ganz besonderen Tag mit vielen alten Erinnerungen erleben. Sie fuhr als Beifahrerin mit dem „Mama-Mobil“ mit der Landesreferentin für Turn10 Renate Jandorek ganz nah am Turngeschehen auf dem Rasen und durfte auch zum ersten Mal in ihrem Leben Medaillen an die Sieger überreichen.

Sabine Mathis (früher Gratt), 1976 erste Staatmeisterin im Mehrkampf aus Vorarlberg führte als Stadionsprecherin durch den Tag. Turnen verbindet manchmal ein Leben lang.

Renate Jandorek, Landesreferentin für Turn10 bekam von Harald Fessler eine „Mama-Mobil“ zur Verfügung gestellt, mit dem sie die vielen Kilometer für die Organisation des Wettkampfes zurücklegen konnte.

Die Präsidentin Karin Engstler feierte nicht nur den großen Erfolg des diesjährigen Turnfestes sondern auch ein Jubiläum. Genau vor 60 Jahren war sie zum ersten Mal Turnerin beim Landesjugendturnfest 1963 in Rankweil.