„Goldregen“ für den VTS-Nachwuchs
Landesfachwart und OK-Gesamtleiter Roman Oberhauser hatte es bereits angekündigt, dass sich die heimischen Nachwuchshoffnungen in Topform befinden und demzufolge bei den 50. Österreichischen Jugendmeisterschaften, die am 12.11. in der Mittelschule Egg ausgetragen wurden, mit dem Heimvorteil im Rücken mit einem „Goldregen“ zu rechnen ist. Er sollte recht behalten: So holten sich die Turner sämtliche Mannschaftstitel in den Klassen, in denen sie angetreten waren. Als Zugabe gab es zwei Einzeltitel – jeweils in souveräner Manier. Und mit 6 x Gold, 5 x Silber und 5 Bronze lag die Vorarlberger Turnerschaft auch bei den heurigen Titelkämpfen im Bundesländer-Medaillenvergleich voran, diesmal vor Wien (5/2/1), das sich v.a. bei den Turnerinnen sehr stark präsentierte, und Tirol (3/3/6).
Die Ergebnisse im Detail:
In der Jugendstufe 5 der Turner war Dominik Rexa (TS Wolfurt) das Maß aller Dinge: An jedem der sieben Geräte erzielte er die höchste Note und lag im Mehrkampf mit beinahe 3,5 Punkten Vorsprung voran. Aber auch dahinter sah die Ergebnisliste beinahe wie bei einer Landesmeisterschaft aus: Leo Kremmel (TS Lustenau) als Zweiter, Benedikt Hagen (TS Mäder) und Niklas Buschta (TS Lustenau) ex aequo auf Platz drei und Jakob Gunz (TS Lustenau) als Fünfter lagen allesamt gerade mal innerhalb von drei Zehntelpunkten und unterstrichen die Dominanz der VTS in dieser Leistungsklasse. Damit gelang diesem Ländle-Quintett übrigens das Kunststück bereits zum zweiten Mal in Folge, klassierte sich doch auch im Vorjahr bei den Titelkämpfen in Innsbruck der beste „Rest-Österreicher“ auf Platz 6!
In der Jugendstufe 4 erturnte sich Lennart Rüdisser (TS Hohenems) die Silbermedaille, Yegor Penchukov (TS Dornbirn) holte sich den vierten Platz – damit wiederholten auch sie exakt das Ergebnis des Vorjahres, als sie (damals noch in der Kinderstufe 2) die Ränge 2 und 4 belegt hatten. In der Jugendstufe 3 klassierte sich Samuel Schulz (TS Dornbirn) auf dem dritten Platz, Trainingskollege Lorenz Löw (TS Wolfurt) belegte den 6. Platz. In der Teamwertung hatten Samuel und Lorenz übrigens das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite, lagen sie am Ende doch mit gerade mal 0,025 Punkten vor Oberösterreich!
In der Jugendstufe 2 kam es wie bereits im Vorjahr (damals noch in der Klasse J3) zu einem Dreikampf zwischen den drei heimischen Nachwuchshoffnungen Samuel Wachter (TS Fussach), Oskar Jenny (TS Röthis) und Luca Hagen (TS Lustenau). Im Wettkampfverlauf wechselte die Führung gleich mehrfach: War zu Beginn noch Luca voran, turnte sich kurze Zeit später Oskar an die Spitze, während Samuel nach einem schwachen Start (Sturz am Barren) sukzessive Boden gutmachen konnte und ab dem fünften Gerät erstmals in Führung lag. Diese gab er bis zum Schluss nicht mehr ab und lag im Endergebnis einen Punkt vor Oskar und Luca – womit Samuel und Oskar nahtlos an ihre Gold- und Silbermedaille vom Vorjahr anknüpfen konnten!
Bei den Turnerinnen war die VTS in den Klassen Jugendstufe 2 und 3 vertreten und holte sich in den Mannschaftswertungen jeweils die Silbermedaille hinter den starken Wienerinnen und noch vor den Tiroler Mädchen. In der Einzelwertung gelang Eva Rüf (TS Hohenems) der sehr gute dritte Platz in der Jugendstufe 3, der mit 42 Turnerinnen mit Abstand größten Klasse bei diesen Titelkämpfen. Weitere Top Ten-Ergebnisse gab es für Sophie Loacker (SG Götzis) als Fünfte und Jana Dina Beck (ebenfalls SG Götzis) als Zehnte.
In der Jugendstufe 2 gab es für die VTS zwar keine Medaillen zu holen, dafür aber eine erneut mannschaftliche Geschlossenheit, konnten sich mit Leonie Gschliesser (TS Hohenems) auf Platz 4, Ella Rief (SG Götzis) auf Platz 6 und Mia Bohle (TS Hohenems) auf Platz 8 doch gleich drei VTS-Turnerinnen in den Top Ten einreihen.
Aber nicht nur die sportliche Bilanz der ÖJM 2022 fällt überaus positiv aus. Auch für die Organisation und Abwicklung dieser Titelkämpfe gab es für die Turnerschaft Egg Bestnoten und rundum Lob und Anerkennung für das sehr bemühte und stets freundliche Auftreten der unzähligen Helferinnen und Helfer. Die größte Auszeichnung für den Veranstalter war aber wohl der enorme Besucherandrang, der sich über den kompletten Wettkampftag erstreckte und die Turnhalle der Mittelschule Egg bisweilen an ihre Kapazitätsgrenzen brachte – nach der „Pandemie-ÖM“ vor zwei Jahren, als keine Zuschauer vor Ort erlaubt waren, wohl die größte Genugtuung für Obmann Andreas Schneider und sein Team!
Abschließend gehen die Gratulationen v.a. an die beiden Landestrainer Michael Fussenegger und Daniel Rexa mit ihren Trainerteams, die ihre Schützlinge auf diesen Saisonhöhepunkt bestens vorbereitet und somit maßgeblichen Anteil an der Dominanz der Vorarlberger Turnerschaft im österreichischen Turnnachwuchsbereich haben.